Cranio-Sacral: Was ist das eigentlich genau?

Es handelt sich um Energiearbeit, die Deinen Körper mit achtsamen, respektvollen Berührungen zur Selbstheilung inspiriert. Diese Methode der Naturheilkunde zählt zur sogenannten Humanenergetik, die auch als Komplementärmedizin bezeichnet wird. Weltweit und auch in Österreich erfreut sich diese nicht-invasive Methode zunehmender Beliebtheit.

Sanfte Bewegungen lösen Spannungen im zentralen Nervensystem und bringen es ins Gleichgewicht. Ihren Namen erhielten diese Balancen von dem craniosacralen System, das manchmal auch kraniosakral geschrieben wird.

Es umfasst das gesamte zentrale Nervensystem, bestehend aus:

· das Cranium (Schädel),
· die Wirbelsäule und
· das Sacrum (Kreuzbein).

Drei verschiedene Hautschichten umgeben das Gehirn und umhüllen den sogenannten Liquor cerebrospinalis, der auch als Cerebrospinalflüssigkeit oder Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit bekannt ist.

Gemeinsam bilden die Membranen Dura mater, Arachnoidea und Pia mater eine Schicht, in der sich die Cerebrospinalflüssigkeit bewegt. Die Dura mater, auch als harte Gehirnhaut bekannt, kleidet den gesamten Schädelknochen aus und zieht sich – wie die anderen Häute auch – im Spinalkanal im Inneren der Wirbelsäule bis zum Ende, dem Kreuzbein.

Die Arachnoidea, die sogenannte Spinnwebenhaut, schließt sich an die harte Außenhaut an. Nahe am Gehirn und am Rückenmark liegt die Pia mater, die weiche Gehirnhaut. Die Faszien, Muskeln umgebendes Bindegewebe, verbinden das Craniosacrale System mit dem gesamten Körper. Deshalb können mithilfe dieser Methode auch Symptome behandelt werden, die in den Extremitäten oder den Organen auftreten.

Liquor, ein wesentliches Element: Flüssiges Licht

Die Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit gibt Wissenschaftlern noch immer Rätsel auf, obwohl sie bereits im 18. Jahrhundert entdeckt wurde. (1) Rund 150 ml dieser Flüssigkeit zirkulieren ständig um das zentrale Nervensystem. Sie enthält neben Botenstoffen auch Lymphozyten, weiße Blutkörperchen sowie Proteine, Ionen und Glukose. (2)

Wichtig für Diagnose

Wissenschaftler vermuten deshalb, dass der Liquor die Nervenzellen im Rückenmark und im Gehirn regeneriert sowie Schadstoffe abtransportiert. (3) Seit über 100 Jahren bereits ist die Entnahme der Rückenmarksflüssigkeit, die Lumbalpunktion, ein wichtiges Instrument der Diagnose. (4) Mit dieser Methode können Infektionskrankheiten sowie verschiedene Krebsarten und multiple Sklerose erkannt werden.

Höchstes Element im Körper

Etwas poetischer als moderne Wissenschaftler formulierte William Garner Sutherland – einer der Väter der Craniosacral-Therapie – die Bedeutung der Cerebrospinalflüssigkeit. Er nannte den Liquor flüssiges Licht und betrachtete ihn als das höchste Element im menschlichen Körper. Das natürliche Pulsieren der Spinalflüssigkeit bezeichnete er als Atem des Lebens, als die Basis der Organisation des menschlichen Körpers.

Vorläufer: Kraniale Osteopathie

Die Geschichte der Craniosacraltherapie beginnt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Damals entdeckte der US-amerikanische Osteopath Sutherland das Pulsieren der Spinalflüssigkeit und entwickelte die kraniale Osteopathie. John Edwin Upledger führte diese Methode weiter und schuf die Cranio-Sacral-Therapie, wie wir sie heute kennen.

Respektvolle, achtsame Berührungen stehen im Mittelpunkt. Diese Energiearbeit beginnt damit, den craniosacralen Puls zu ertasten. Die Rückenmarksflüssigkeit bewegt sich rhythmisch, unabhängig vom Herzschlag und der Atmung. Am einfachsten lässt sich die natürliche Bewegung des Liquors am Kopf ertasten.

Erfahrene Anwender können den Rhythmus jedoch im gesamten Körper wahrnehmen. Der normale Cranio-Sacrale-Rhythmus beträgt zwischen 6 und 14 Zyklen pro Minute. (5) Husten kann den Rhythmus kurzfristig beeinflussen. (6)

Hinweis in eigener Sache

Im Rahmen der Ausbildung habe ich mich unzählige Stunden darin geübt, meine Wahrnehmungs- und Palpationsfähigkeiten zu verfeinern. Die Bewegungen des Liquors, Ihrer Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit, können mir deshalb viel über Ihren Energiezustand mitteilen.

Wie funktioniert es?

Das Cranio-Sacrale System und sein Rhythmus spiegeln alle Blockaden und Verhärtungen im Körper wider. Unfälle, Verletzungen und Fehlstellungen beeinflussen die Bewegungen der Spinalflüssigkeit, die über die Faszien jeden Körperteil erreicht. Psychische Störungen und seelische Belastungen lassen sich mit dieser Balance (link zu Wie funktioniert die Cranio-Sacral-Balance genau?) ebenfalls erspüren.

Achtsames Berühren und bestimmte Palpations-Techniken lösen Spannungen und Blockaden. Sie  bringen den Rhythmus der Cerebrospinalflüssigkeit auf sanfte Weise ins Gleichgewicht und regen auf diese Weise den Körper zur Selbstheilung an. Es werden die natürlichen Regenerationskräfte des Körpers aktiviert und führen so zu einem Heilungsprozess.

Ein Grund für die positive Wirkung der Methode ist die Harmonisierung des autonomen Nervensystems, das wir mit unserem Willen und rationalem Denken nicht beeinflussen können. Das haben österreichische Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden, die sie 2014 veröffentlicht haben. (7) Sie maßen die Herzratenvariabilität an 31 Patienten vor und nach einer Behandlung mit Cranio-Sacral-Anwendungen. Damit lässt sich die Funktion des autonomen Nervensystems erfassen.

Für was ist all das gut?

Die Harmonisierung des Cranio-Sacral-Systems beeinflusst Symptome und Beschwerden (Anwendungsgebiete) im gesamten Körper.

Hier ist ein Überblick von Beschwerden, bei denen sich Cranio-sacral Anwendungen bewähren kann:

Erwachsene

·  Kopfschmerzen und Migräne (8)
·  Nacken- und Rückenschmerzen, Verspannungen (9)
·  Beschwerden und Schmerzen während der Schwangerschaft (10)
·  Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen und Fibromyalgie (11)
·  Tinnitus (12)
·  Schleudertrauma (13)
·  Zahn- und Kieferprobleme
·  Gehirnerschütterungen (14)

Kinder und Jugendliche

·  Lernschwierigkeiten und Hyperaktivität (15)
·  Hilfe bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen
·  Begleitung von Zahnregulierungen

Baby

·  Koliken und Verdauungsprobleme (16)
·  Asymetrien des Schädels und des Skeletts (17)
·  Probleme beim Stillen (18)
·  Häufiges Weinen

Rund um die Geburt

Blockaden im Beckenbereich einer schwangeren Frau können die Geburt erschweren. Cranio-Sacrale Balancen kann die Organe und Gewebe sanft auf die Geburt vorbereiten. Nach der Geburt hilft die Anwendung, die Energie rasch wieder herzustellen.

Ein Baby auf die Welt zu bringen, ist immer ein anstrengender Kraftakt für Mutter und Kind. Im Geburtskanal ist es möglich, dass sich die Schädelknochen oder die Wirbel des Neugeborenen verschieben. So kann Spannung in den Hirnhäuten entstehen. Das kann die Ursache für zahlreiche Probleme sein, die sich mit normalen Diagnosemethoden nicht eingrenzen lassen – beispielsweise Probleme beim Stillen.

Wenn Dein Baby in den ersten Tagen häufig weint, kontaktiere mich. Je früher eine Behandlung einsetzt, desto besser.

Häufig gestellte Fragen – FAQs

Wie viele Sitzungen brauche ich?

Wie oft? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Zum einen bestimmt Deine individuelle Reaktion auf die Balancen die Zahl der Sitzungen. Zum anderen hängt die Dauer von der Schwere der Symptome ab. Manchen Menschen helfen bereits drei Anwendungen. Kleinkinder sind häufig besonders empfänglich für diese Methode und eine Besserung kann bereits nach einer Sitzung eintreten.

Andere Klienten müssen mehrere Wochen lang zu mir in die Praxis kommen. Allerdings gibt es auch Personen, die die Balancen zur Vorbeugung gegen Krankheiten einmal pro Monat nutzen. Sie schätzen die entspannende Wirkung, die Stress verringert und vor den Auswirkungen von chronischem Stress schützt.

Wie lange dauert eine Anwendung?

Eine Sitzung dauert meist eine Stunde lang, allerdings kann die Länge variieren.

Mit welchen Erfahrungen kann ich bei einer Sitzung mit rechnen?

Die Erfahrungen und Sinneseindrücke während einer Sitzung lassen sich unmöglich vorhersagen. Bei einer Cranio-Sacral-Anwendung sind Nebenwirkungen nicht zu fürchten. Allerdings wirkt es auf Körper und Geist ein und löst Blockaden. In der Regel erfahren meine Patienten eine Gefühl tiefer Entspannung, das mit Leichtigkeit, Harmonie und Frieden verbunden ist. Die Berührungen können auch Wärme und Kribbeln in Körperzonen auslösen, die weit von der Wirbelsäule entfernt sind.

Manche Patienten sehen während der Behandlung Farben und geometrische Muster, die häufig als Mandala erscheinen – runde Meditationsbilder.

Wenn sich seelische Blockaden lösen, sind auch Tränen der Befreiung möglich. Dabei verabschieden sich Patienten von schmerzhaften Erinnerungen an vergangene Ereignisse, indem sie diese Emotionen wahrnehmen können. Generell fühlen sich meine Patienten nach einer Behandlung lebendig und voller Energie. Meist führt es zu einem vertieften Selbstbewusstsein und verstärktem Gewahrsein für den eigenen Körper.

Gibt es Gegenanzeigen, bei denen die Balancen nicht angewandt werden sollten?

Tatsächlich gibt es eine Reihe von Gegenanzeigen.

Dazu gehören:
·  Akute Schmerzen ohne Diagnose der Ursache
·  Schwere Entzündungen der Gelenke
·  Meningitis (Gehirnhautentzündung)
·  Kopfverletzungen aller Art (Schädelbruch, Hirnödeme)
·  Große Hämatome nach Unfällen (Blutergüsse)
·  Hirn-Aneurysmen
·  Hirnblutungen
·  Akuter Herzinfarkt oder Schlaganfall
·  Akute Psychosen und Wahnvorstellungen
·  Epilepsie
·  Infektionen mit unsicherem Verlauf (zum Beispiel Borreliose)

Wie läuft eine Anwendung ab?

Die Klientin oder der Klient liegt bekleidet auf einer bequemen Behandlungsliege. Die Praktikerin oder der Praktiker nimmt Kontakt auf, indem die Hände leicht auf dem Körper aufliegen und sich auf das Geschehen einstellen. Mit dem Einstellen auf die individuelle Energie des Menschen vergehen meist mehrere Minuten.

Zeit für diese Kontaktaufnahme ist wichtig, damit sich Beide mit dem Geschehen vertraut machen, sich entspannen und wohlfühlen können. Während der Anwendung wird der Rhythmus des craniosacralen Systems, durch Berührungen entlang der Wirbelsäule, harmonisiert. Manchmal ist es auch erforderlich, Blockaden direkt zu behandeln.

Helfen diese Behandlungen, auch wenn ich keine besonderen Symptome habe?

Ja, viele Menschen genießen die Anwendungen. Sie hilft ihnen, emotional ins Gleichgewicht zu kommen und positiv mit dem Stress des Alltags umzugehen. Viele erleben, dass diese Behandlung ihr Immunsystem stärkt und sie deshalb weniger oft krank werden oder an Erkältungen leiden.

Wie viel Zeit sollte zwischen den Sitzungen vergehen?

Zu Beginn empfiehlt es ich in der Regel, einmal in der Woche eine Sitzung zu buchen. Bei notwendigen längerfristigen Themen kann dieser Zeitraum verlängert werden. In diesem Fällen reichen oft auch ein oder zwei Sitzungen im Monat.

Wie sicher sind diese Anwendungen?

Es wird nur mit sanften Berührungen gearbeitet. Deshalb ist sie eine der sichersten Behandlungsmethoden. Sie ist nicht invasiv und beschäftigt sich nicht mit der medizinischen Diagnose der Symptome. Diese Balance zielt darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu fördern, indem es das gesamte System harmonisiert.

Ich bin interessiert, aber skeptisch – muss ich daran glauben, damit es funktioniert?

Es hilft, offen zu sein. Allerdings werden auch Erfolge erzielt unabhängig davon, ob Du daran glaubst oder nicht.

Wieviel kostet eine Anwendung in der Selbstheilerei?

Die erste Kennenlern-Sitzung bei Erwachsenen dauert ca. 90 Minuten inkl. Vorgespräch und kostet € 89,-.
Jede weitere Sitzung für Erwachsene: 55 Minuten zu € 69,-
Alternativ: 30 Minuten zu € 49,-
jede weitere 1/2 Stunde zu € 29,-

Die erste Kennenlern-Sitzung bei Kindern, bis 11 Jahre, dauert ca. 60 Minuten inkl. Vorgespräch und kostet € 69,-.
Jede weitere Sitzung für Kinder: 30 Minuten zu € 39,-

Wenn Du Deine Liebsten überraschen möchtest, biete ich Dir gerne auch Gutscheine an.
Bezahlung via PayPal Friends oder Überweisung.

Kosten – zahlt die Krankenkasse?

Leider zahlen die gesetzlichen Krankenkassen in Österreich nicht für Anwendungen aus der Humanenergetik. Eine private Zusatzversicherung deckt vielleicht manchmal die Kosten ab, falls alternative Behandlungsmethoden Bestandteil des Versicherungsvertrags sind. Allerdings sind die Klauseln von Fall zu Fall verschieden. Am besten rufst Du Deine Versicherung an und fragst nach.

Quellen

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